Tourenberichte

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Villars - Les Diablerets Dorf (Wanderung)
Tourenleiter: Jean-Michel Notz
Datum: 23.09.2020
Teilnehmer: 10

21. September, 12.00…Es sind doch genug TeilnehmerInnen angemeldet und so darf ich ein Gruppenbillet kaufen. Mein noch an diesem Tag erfolgter Trip vor Ort zeigt aber eindeutig: der vorgesehene Abstieg direkt von Les Meillerets hinunter nach Les Diablerets ist mit einer Gruppe trotz wilder Natur und Schönheit wegen der grossen Rutschgefahr auf dem Pfad in diesem Nordhang nach den Regenfällen nicht zu empfehlen. 22. September, später Nachmittag, ein besorgtes Telefon: Gehst Du wirklich morgen mit uns? Meine Entschiedenheit fusst auf die detaillierte positive Wetterprognose und der Tatsache, dass weitere Abstiegsrouten nach Les Diablerets bestehen, sogar eine Buslinie! Also treffen sich im Südbahnhof 10 gut gelaunte Wanderer um halb sieben in der Früh. Ein starker Regenguss beeinträchtigt den Zug-einstieg. Es werden aber für uns, wie später festgestellt, die einzigen Tropfen dieses Tages! Über Lausanne und Aigle mit der Bahn steigen wir dort in den Bus nach Villars-sur Ollon. Das angepeilte Tea-Room ist aber zum allgemeinen Erstaunen in der Zwischensaison gerade am Mittwoch geschlossen…Einige Schritte weiter gibt es aber der «Sporting», wo wie in allen Gaststätten der Waadt wegen Corona der Eintritt bis zum Sitzen am Tisch nur mit Masken erlaubt ist. Kaffee, Tee und Ovo schmeckt aber nicht schlecht. Nur sind die Gipfeli mit drei Stück etwas Mangelware. Von Villars aus wollen drei Teilnehmerinnen sich mit der Bahn die grösste Steigung sparen und fahren bis nach «Les Bouquetins», während die «besser Trainierten» den Aufstieg in Angriff nehmen. Der romantische Weglein schlängelt sich hoch über die Ortschaft und quert die Bahnlinie. Wir hören dann den Zug mit unseren Kolleginnen, sehen ihn aber kaum zwischen Bäumen und Büschen. Wegen Waldarbeiten muss aber der Pfad verlassen werden und auf dem breiten Erschliessungsweg bis zum Col de Soud weitergewandert werden. Von dort ist es wieder steiler, bis wieder ein breiter Waldweg uns gegen Bretaye führt. Unterwegs werden wir von Förstern zurückgehalten, die gerade daran sind, Bäume zu fällen. So ergibt sich eine willkommenen «Bananen- und Trinkpause». Bald passieren wir «Les Bouquetins» und erfahren, dass die drei Damen bereits in Bretaye angekommen sind und nach einer Erkundung bis zum Lac Noir auf uns warten. Die letzten paar hundert Metern der Steigung sind schnell bewältigt und so sind alle zusammen startklar für die Fortsetzung nach Les Meillerets. In Conche erreichen wir unser Picnic-Platz vor einem Chalet mit Schindeldach. Anschliessend geht es parallel zur (Winter-) Sesselbahn auf einem schmalen aber sehr schönen Weglein nach Perche, an vielen Pilzen und Pflanzen vorbei und mit einer etwas speziellen und rutschigen «Schlüsselstelle», welche den Tourenleiter zu einer ungewollten Flugvorstellung animiert. Die Schrammen werden gekonnt beim nächsten Halt versorgt. Danke! Richtung Osten ist jetzt die Krete der Meillerets gut sichtbar; nach etwa einem Kilometer wählen die TeilnehmerInnen die schönste Variante zur Erklimmung derselben: Einen Pfad unter Erlen und Büschen mit knapp 100 Metern Höhen-unterschied, mit einer schönen Aussicht auf dem Diablerets-Massiv, dem Col de la Croix und dem Weiler «Les Mazots» als Belohnung. Der Krete folgend, mit einer durch die während des Sommers weidenden Kühen vorgegebener Schrittlänge (um möglichst nicht in die Pfützen zu treten) erreichen wir bald die beiden Bergstationen der dortigen Sessellifte. Diese stehen in der Sommersaison still, aber Bänke und Tische erlauben eine angenehme Rast. Wir «geniessen» anschliessend den Abstieg nach «Les Mazots», wo Vermicelles und/oder Bier die Strapazen vergessen werden. Niemand hat wirklich Lust, den verbleibenden Abstieg von 600 Höhenmetern nach Les Diable-rets in Angriff zu nehmen. So warten wir alle etwas später auf den Bus, der zur vorgegebenen Zeit und noch eine Viertelstunde später immer noch nicht erscheint. Es ist für diese Verbindung ja sehr bald Saisonende! Aber keine Panik: Der fast leere Bus führt uns etwas später sicher zum Bahnhof von Les Diablerets. Es war noch eine Geschichte mit den Tickets… Wir fanden eine «elegante» Lösung für Reisende und Chauffeur! Die über hundertjährige Bahn nach Aigle ist mit modernem und komfortablem Zugmaterial aus-gerüstet, aber der Charme der vielen Kurven, Brücken und Abgrunde ist noch aktuell. Am Schloss Aigle vorbei erreichen wir unsere SBB, die uns nach Hause führt. Ein sehr schöner Tag ohne Regen und in einer sehr angenehmen Atmosphäre war so zu Ende. Danke an die TeilnehmerInnen für ihr Durchhaltevermögen

Jean-Michel Notz

Fotos


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