Tourenberichte

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Saignelégier-Etang de la Gruère-Les Reusilles (Wanderung)
Tourenleiter: Bruno Henzi
Datum: 04.09.2024
Teilnehmer: 16

Nach der Zugfahrt in Richtung Kanton Jura ging es in La Chaux-de-Fonds NE im „Buffet Espresso“ direkt zu Kaffee und Gipfeli. Ein Muss für uns SeniorenInnen. Gestärkt ging es dann weiter mit der „Chemins de fer du Jura“, ein schöner roter Zug, durch abwechslungsreiche Landschaften, direkt nach Saignelégier, dem Ausgangspunkt unserer Jurawanderung. Wer hätte gedacht, dass wir bei diesen misslichen Wettervorhersagen den ganzen Tag trockenen Fusses unterwegs sein konnten. Es trafen sich tatsächlich 16 WandererInnen zur Tour. Niemand hat abgesagt, respekt! Von Saignelégier führte der Weg zur Moorlandschaft des Etang de la Gruère, einem der Höhepunkte der Freiberger Landschaft. Als Heimat der Freiberger Pferde ist der Jura ein echtes Reitereldorado mit mehr als 200 km signalisierten Reiterwegen. Ein Besuch wert ist auch die Stiftung für das Pferd in Le Roselet, ein Altersheim für Pferde, Ponys und Esel. Der jährlich stattfindende Pferdemarkt von Saignelégier ist das grösste Pferdefest der Schweiz. Eine leichte, gewellte Hochebene auf 1000 Meter über Meer, geprägt durch grosse Weiden, Fichten und Tannenwälder sowie typisch, weiss getünchte Einzelhöfe, bei denen Stall und Wohnteil unter demselben Dach liegen: das sind die jurassischen Freiberge. Die 200 Quadratkilometer und klimatisch rauhen Freiberge wurden erst spät besiedelt. Um mehrcEinwohner anzulocken, stellte der damalige Fürstbischof im Jahr 1384 einen Freibrief aus, der alle von Steuern und Zinsen auf ihrem gerodeten Boden befreite. Daher stammt der Name Freiberge. An einer idyllischen Stelle mit Tischen und Bänken fanden wir unseren Picknickplatz, wo wir von zwei Freibergerstuten mit ihren Fohlen liebevoll begrüsst wurden. Der Moorsee, fast 600m lang, erreicht eine maximale Tiefe von 5m. Die typisch braune Farbe stammt vom Umwandlungsprozess der Vegetationsreste im Torf. Der Moorsee lockt im Sommer auch zum Bade, was insbesondere die lokale Jugend nutzt. Die Wege um den idyllischen Moorsee sind mit Stegen und Brücken gut ausgebaut. Rund um den grössten Moorsee der Schweiz informieren Tafeln über Flora und Fauna sowie Moor- und Naturschutz. Es wurde empfohlen, auf den markierten Wegen zu bleiben, um ein Zertrampeln der umliegenden Natur zu verhindern. Wir erfreuten uns an den vielen weissen Seerosen und gelben Seekannen, die in voller Blüte standen. - Es ist eine Augenweide, wie man sie sonst nur aus dem hohen Norden kennt - die Naturlandschaft des Etang de la Gruère. Was nur Wenige wissen: Hier gibt es eines der grössten Birkenvorkommen im Land, und neben den dunklen Tannen scheinen die eleganten, im Oktober in herbstliches Goldgelb getauchten Bäume doppelt zu leuchten. Die Umrundung des Sees konnte nur zu ca. ¾ vorgenommen werden da der Waldboden, die Schnitzelpfade und Holzstege momentan mit Helikopter-Einsatz erneuert werden.. Von der Bushaltestelle „Saignelégier,“Moulin“ ging es mit dem Bus zurück nach Saignelégier gare, wo wir uns den Schlusstrunk gönnten, weil die Auberge de la Couronne beim Etang ferienhalber geschlossen war. Mit dem ÖV ging es dann nach Grenchen zurück. Der Ausflug war ein schönes Erlebnis in den Jura. Die vielen Eindrücke, Erinnerungen bleiben sicher noch manchem in bester Erinnerung. Wir freuen uns bereits auf den nächsten Seniorenausflug.

Bruno Henzi

Fotos


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