Tourenberichte

Wieso denn in die Ferne schweifen, das Schöne liegt so nah! Die tollen Verhältnisse im Jura veranlassen mich, auf die lange Fahrt ins Mythengebiet zu verzichten und stattdessen von Gänsbrunnen via Oberdörferberg, Binz, Schwelli und Obergrenchenberg zum Untergrenchenberg zu wandern. Ich will auch nicht verheimlichen, dass mich die Lawinen der vergangenen Woche in grundsätzlich „harmlosen“ Gebieten wie z.B. dem Menniggrat (ein Toter) sehr zu denken geben. Wir treffen uns um 9 Uhr in Gänsbrunnen bei sibirischen Temperaturen. Wir wählen den Direktweg Richtung Baki, der gleich hinter dem Bahnhof steil eine Flanke hochführt auf eine Krete. Ich staune über den tiefen Pulverschnee. Dann geht’s auf der Südseite des Kamms stetig hoch und die nun einfallende Sonne lässt uns Sibirien vergessen. Nach ca. 1 ½ h erreichen wir das unbewartete Bakihaus der Sektion Weissenstein, was uns veranlasst, gleich weiterzugehen zur Oberdörferbeiz. Hier erwartet uns Andi wie gewohnt mit Charme, so dass wir uns entscheiden, das mitgeführte Mittagessen im Rucksack zu belassen und stattdessen eine köstliche Gemüsecremesuppe mit Wurst zu bestellen. Nach dem obligaten Kaffee geht’s bei nach wie vor Sonne pur relativ steil hinunter zum Binzberg und dann dem Waldweg entlang zur Schwelli. Wir haben Glück, es ist gepfadet, was den doch recht steilen Aufstieg zum Obergrenchenberg erheblich angenehmer macht. Es ist noch nicht ganz 3 Uhr, deshalb nehmen wir Platz auf der Sonnenterasse und geniessen ein Getränk bei toller Fernsicht auf die Alpen. Geplant ist, den 16:45 Bus auf dem Untergrenchenberg zu erreichen. Beim Marsch via Skilift dorthin staunen wir über die zahlreichen Skifahrer, aber auch etliche Schneeschuhtouristen. Es hat heute 2 Busse, die die Horde von Winterfans – inklusive uns – nach Grenchen zurückfährt. Leider im untersten Teil wieder im Nebel. Es war ein toller Tag!