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Wildgärst 2891m ü. M. (Skitour)
Tourenleiter: Patrik Mosimann
Datum: 05.03.2017
Teilnehmer: 1

Schlechtes Wetter mit sehr starkem Wind und viel Neuschnee ( Triebschnee ) und relativ milden Temperaturen unter der Woche machten mir die Wahl der Skitour für den Sonntag nicht einfach. Zusätzlich kehrten die Winde auf Samstag auf Süd und ein markanter Föhnsturm fegte durch die bekannten Föhntäler. Nach dem Durchzug der Schlechtwetterfront am Samstag-Abend sollte sich das Wetter am Sonntag für eine kurze Zeit unterstützt mit leichtem Föhn bis am Sonntag-Nachmittag von seiner guten Seite zeigen. So suchte ich eine Skitour in einem nicht lawinengefährdeten Gebiet und für den Start in genügender Höhe. Der Wildgärst ab Schwarzwaldalp im Reichenbachtal war bei dieser schwierigen Lage sicher machbar. Peter Moll hat mir auch bereits am Freitag-Nachmittag diesen Vorschlag bestätigt. So holte ich am Sonntag um 6.30 Uhr Peter Moll zu Hause ab und wir fuhren, leider nur noch zu Zweit, mit dem Toyota Hilux zur Schwarzwaldalp. Die gefrorene Strasse mit den tiefen Spurrinnen konnte dem Hilux 4x4 nichts anhaben. Bei strahlendem Sonnenschein und mit ein paar Zentimeter Neuschnee starteten wir um 8.50 Uhr entlang dem Pfannibach Richtung Wildgärst. Nur eine Person war vor uns sowie später noch zwei Frauen, welche es noch deutlich eiliger hatten als wir. Fast einsam genossen Peter und ich die unberührte Landschaft, die warmen Temperaturen und die tolle Aussicht zu den Engelhörner und den Wetterhörner. Nach der Alp Breitenboden und vorbei am zugefrorenen Hagelseeli wurde die Aussicht immer toller. Das Schreckhorn und der Eiger kamen zum Vorschein. Auf dem Sattel zwischen Schwarzhorn und Wildgärst blies aber ein bissiger und kalter Wind. Wie «fast» immer war der Gipfelgrat ohne Schnee, welcher abgeblasen und an andere Orte verfrachtet wurde. So deponierten wir unsere Skis leicht oberhalb des Sattels und stiegen zu Fuss zum Gipfel. Knapp nach 12.00 Uhr waren wir ganz alleine auf dem Gipfel des Wildgärst 2891m ü. M. und genossen bei starkem Wind eine tolle Rundumsicht. Der Blick zu den vielen Seen und die Gipfel der Berner Alpen war einfach traumhaft. Richtung Jura sahen wir bereits die nächste Schlechtwetterfront im Anmarsch. So entschieden wir uns bald für den Abstieg und freuten uns natürlich auf die schönen Hänge. Bereits kurz nach dem montieren der Skis legten wir die ersten Schwünge in die unberührten Pulverschneehänge. Wir wählten eine andere Route für die Abfahrt als entlang der Aufstiegsspur. Vom Sattel Richtung Osten und rechts vorbei am Schrybershörnli und die wunderschöne Mulde hinunter durch das Wischbääch. Nur eine Abfahrtsspur war in den weiten Pulverschneehängen vorhanden. Absolut selten für einen Klassiker wie der Wildgärst. Bei strahlendem Sonnenschein legten wir eine schöne Spur um die andere in den tollen Pulverschnee. Welch ein Genuss, einfach traumhaft. Deutlich weiter unten gab es dann noch die wohlverdiente Mittagspause. Richtig gemütlich, schön warm, windstill und Sonne pur. Nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir weiter zur Schwarzwaldalp. Diesmal war der Schnee bereits nass und weiter unten richtig «matschig». So fuhren wir direkt zur Schlittelpiste und auf dieser zurück zum Auto. Natürlich löschten wir auf der Terasse der Schwarzwaldalp noch unseren grossen Durst und waren glücklich und froh, heute diese Skitour «gewagt» zu haben. Dieser Mut hat sich unglaublich gelohnt. Viel Sonne, viel Pulver und fast alleine am Wildgärst, ist dies überhaupt noch je einmal möglich?? Peter, herzlichen Dank dass Du mich auf dieser Tour begleitet und unterstützt hast. Es war mit Dir ein toller Skitourentag. Merci! Teilnehmer: Peter Moll Patrik Mosimann

Patrik Mosimann

Fotos


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